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Verstorbene Künstler/innen

Horst Schröder

Malerei

Falkenweg 2 A
25980 Westerland

Buhnen vor Kampen
Aquatinta - Radierung, 22 cm x 30 cm

Geboren 20. November 1923

Die intensive Beziehung zum Wasser wurde Horst Schroeder durch seinen Geburtsort, das westpreußische Elbing, bereits in die Wiege gelegt. Die frühen Landschafts-erinnerungen an Haff und Nehrung, an Sand, Meer und Kiefern, die Waagerechte des Horizontes und die Senkrechten der Bäume finden sich immer wieder in seinen Grafiken.

1951 fand Schroeder eine neue Heimat im Rheinland. Viele Urlaube verbrachte er auf Sylt, unternahm auch Malreisen ins Ausland. Tauschte er sein geräumiges Haus in Leverkusen gegen ein kleines Reihenhaus in Westerland ein. Die Insel bildet ein Pendant zu seinen Erinnerungen aus der Kindheit und stimuliert ihn zum Zeichnen. Malen und zum Umsetzen der Motive in Graphik. Dabei spielen Hochdruck - was nicht im Bild erscheinen soll, wird weggeschnitten - und Tiefdruck - was gedruckt werden soll, wird in die Platte geritzt - gleichermaßen eine Rolle. Virtuos legt der 1923 geborene Schroeder seine Motive farbig an und stellt die spröde Schönheit Sylts eindrucksvoll dar. Nicht nur die unmittelbare Natur gibt er wieder, sondern zeichnet auch die Spuren menschlichen Einflusses nach. So erscheinen beispielsweise Buhnenreste in den Bildern, als Symbol vergeblichen menschlichen Widerstandes gegen die Naturgewalten. Neben der Kargheit findet auch die Verletzlichkeit der Insellandschaft ihren Ausdruck; in den Arbeiten von Schroeder schwingt immer etwas Wehmut mit. Anläßlich der Ausstellungseröffnung im Sylter Heimatmuseum in Keitum sprach der aus der Nähe von Köln stammende Dr. Wolf - Rüdiger Weißbach über die künstlerische Arbeit seines Freundes. Beide haben sich vor elf Jahren in einem Aquarellkursus bei dem Sylt-Oster Künstler Günther Winkler kennen gelernt. Die viele Jahre zurückreichende Liebe zu Sylt verbindet sie zudem. Weißbach erinnerte sich mit einem Schmunzeln an den nicht immer einfachen Schüler Schroeder. Er habe seine eigenen Vorstellungen von Farben und grafischer Gestaltung gehabt, seinen eigenen Stil bereits damals gefunden. Nach dem Umzug nach Sylt baute Schroeder mit Freunden auf dem Spitzboden seines Hauses eine schwere Druckpresse auf und begann zu experi-mentieren. ,,Als Autodidakt erarbeitete er sich Fähigkeiten, die nur wenige auf der Insel besitzen ", betonte Weißbach. Horst Schroeder beherrscht die aufwendigen Techniken der Radierung und Aquatinta-Radierung, die Lithographie und den Holzschnitt.

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